Brust
Was tun bei schmaler Brust?
Der Brustmuskel ( lat.: Pectoralis major)
Bei schmaler Brust, gibt es bestimmte Übungen und Techniken, um sie zu
verbreitern. Bitte bedenkt, dass die Ergebnisse etwas Zeit brauchen, bis sie
deutlich sichtbar sind, aber mit ein bisschen Durchhaltevermögen, wird man
auch mit einer breiteren Brust belohnt.
Hier einige Beispiele dafür.
Übung 1: Fliegende im Liegen mit Kurzhanteln oder am Kabelzug
Bei dieser Übung ist es besonders wichtig einen möglichst großen Winkel
konstant bei der Übungsausführung beizubehalten, so dass die Arme fast
gestreckt sind und dies auch bis zur untersten Position bleiben.
Die Ausführungsgeschwindigkeit sollte sehr langsam sein, etwa 5 Sekunden in
der Abwärtsbewegung und man sollte in der maximalen Dehnposition etwa 2
weitere Sekunden warten, um eine optimale Dehnung zu provozieren und somit
die Muskelhülle zu erweitern.
Atemtechnik:
Die Atmung hierbei sollte natürlich an die Geschwindigkeit der Bewegung
angepasst sein und deshalb ein langsames und sehr tiefes Einatmen bis zum
untersten Punkt am Ende der zweisekündigen Dehnposition betragen.
Erst wenn man vollständig eingeatmet hat sollte man wieder mit der
Aufwärtsbewegung fortfahren bis zum oberen Ausgangspunkt. Die
Aufwärtsbewegung sollte in normaler Geschwindigkeit sein, damit man auch
etwa 4-6 Wiederholungen schafft.
Drei bis vier Sätze davon pro Brusttraining sollte man mindestens in sein
übliches Trainingspensum einplanen, da sonst keine nennenswerten Erfolge
erzielt werden können. Bitte bedenkt, dass ihr das Gewicht an die Übung
anpasst und entsprechend weniger benutzt, denn die Technik ist wichtiger,
als das bewältigte Gewicht.
Übung 2: Bankdrücken/Schrägbankdrücken mit breitem Griff
Fast jede Drückübung, insofern sie mit größerer Griffbreite ausgeführt wird,
als gewohnt, sollte ebenfalls zur Verbreiterung der Brustmuskulatur
beitragen.
Soweit Langhanteln oder Multipressen es zulassen, möglichst maximale
Griffbreite wählen.
Mindestens eine Handbreite weiter fassen als gewöhnlich, falls ein eher
enger Griff die Regel war, auch zwei Handbreiten weiter.
Als grobe Richtlinie kann man sagen, dass ein 90 Gradwinkel im Ellenbogen
erreicht sein soll, wenn die Hantelstange die Brust berührt.
Wichtig hierbei auch wieder die Bewegungsgeschwindigkeit. Wie bei allen sehr
weit gefassten Übungen, sollte man auch hier äußerst langsam, gerade im
untersten Bereich sein, um Verletzungen auszuschließen oder zu vermeiden, da
in der Dehnposition alle Fasern sehr stark belastet werden.
Ebenfalls ist eine zweisekündige Pause am untersten Punkt wieder sinnvoll.
Die Atemtechnik sollte wie, siehe oben, ausgeführt werden.
Übung 3: Kurzhanteldrücken Flach oder Schräg
Kurzhantelübungen für die Brust eignen sich fast am besten, um eine optimale
Breite zu erzielen. Sie ermöglichen, aufgrund des extrem großen
Bewegungsradius, eine starke Dehnung im Muskel und zwingen somit den Pectoralis zum Breitenwachstum.
Die Ausführung hier von der Bewegungsgeschwindigkeit sollte in der Abwärtsbewegung sehr
langsam und in der untersten Position abermals 2 Sekunden verweilen, bei
gewohnter Atemtechnik. Hierbei ist es möglich, mit den Hanteln unter die
Brustgrenze (gedachte Linie zwischen den beiden Kurzhantelgriffen) zu gehen.
Und dieses sollte man auch ausgiebig nutzen, denn bei Langhantelversionen
ist es auf Grund des Aufsetzens der Stange auf der Brust nicht möglich,
tiefer zu gehen.
Für alle, bei denen ein breiter Griff beim Langhanteldrücken zu
Handgelenksproblemen führt, ist dies eine sehr gute Möglichkeit, dennoch die
maximale Dehnposition, auch bei gerader Handgelenksposition, zu erreichen.
Defizite im oberen Brustbereich
Bei den meisten Menschen ist der obere
Bereich des Brustmuskels gewöhnlich eher schwächer ausgeprägt. Dadurch hat
man in den meisten Fällen, optisch leider nie die volle und runde, pralle
Brust, wie viele Profibodybuilder bzw. wie man es sich selber wünscht.
Einige grundlegende Dinge sollten hier
beachtet werden, um eine möglichst gleichmäßige Entwicklung der Brust zu
erreichen und das am besten von Anfang an. Doch auch für diejenigen, die
schon Jahre trainieren und die etwas unzufrieden sind mit der Form des
Brustmuskels sind hier einige Anregungen.
Grundsätzlich sollte man, um diese
Defizite aufzuarbeiten, mit den Schrägbankdrückübungen beginnen und erst
dann mit allen anderen Brustübungen fortfahren.
Sehr von Vorteil ist es hier auch, mit
verschiedenen Steigungswinkeln zu arbeiten, um auch alle Areale der oberen
Brust optimal zu attackieren.
Deswegen sollte man beispielsweise auch
mit einem eher flachen Winkel beginnen (30 Grad) und dann von Satz zu Satz
den Winkel steiler stellen, bis schon fast die Position zum Schulterdrücken
erreicht ist (75 Grad).
Je nachdem was die verstellbare Bank
hergibt, kann man mehr oder weniger verschiedene Steigungswinkel einstellen.
Bei der Übungsausführung ist es nicht
unbedingt zwingend notwendig, das die Stange die obere Brust berührt, so wie
beim klassischen Bankdrücken, weil hier eine extreme Belastung auch auf die
Schultergelenke übertragen wird. Es ist also durchaus ok, wenn die
Hantelstange einige Zentimeter über der oberen Brust ihre untere
Endposition erreicht hat.
Um noch mehr Variation in das
Brusttraining zu bringen, sollte man ebenfalls mit der Hantelstange die
untere Endposition in Bezug auf dem Abstand zum Hals variieren.
In manchen Fällen ist es durchaus
sinnvoll von der gewohnten Position, die etwa im oberen Drittel der
Brustfläche liegt, auf die Position, des oberen Muskelansatzes zu wechseln
(nahe dem Schlüsselbein), um auch mal andere Bereiche der oberen Brust
maximal zu belasten.
Das gleiche gilt natürlich auch für das
Kurzhantelschrägbankdrücken. Beide Übungen sollten regelmäßig auch gerne in
Kombination, als erste Übungen vor allen anderen gemacht werden.
Mindestens 3 Sätze, besser 4-5 Sätze, sollten jeweils pro
Übung ausgeführt werden.
Eine weitere Bereicherung sind
Schrägbankfliegende, die sowohl mit Kurzhanteln, als auch am Kabelzug
ausgeführt werden können.
Wobei in diesem Fall, die Kabelübung
einige Vorteile gegenüber der freien Ausführungsversion hat, aufgrund der
dauerhaften und konstanten Belastung, die sich ja bei der „freien“ Version
leider ändert, weil in Richtung oberer Endpunkt immer die Muskelbelastung
abnimmt, bis sie fast gegen Null läuft.
Von Schrägbankmaschinen sollte
erst mal Abstand genommen werden, gerade wenn man schon jahrelang damit
trainiert hat und der Erfolg ausbleibt. Für Anfänger allerdings, ist es eine
gute Sache und kann ohne weiteres mit in das Brusttraining einbezogen
werden.